Wie funktioniert die Gaskammer?
Nachdem die Tür
verriegelt ist, wird tödliches ZYANIDGAS in die Kammer geleitet. Hält das Opfer
die Luft an, um noch einige Sekunden heraus zu schinden, verzögert sich der
TÖTUNGSPROZESS.
Die Effektivität der Gaskammer
beeindruckte später die Nazis. Das Zyanid-Gas, das noch heute zur Hinrichtung
in der Gaskammer genutzt wird, ist chemisch das gleiche wie das Zyklon B, das
man in Auschwitz zum Völkermord benutzte.
Heute wird die Gaskammer nur
noch in vier Staaten genutzt.
Spricht man hierbei von einer
"sauberen" Methode, dann ist dabei die Sicht der Zuschauer gemeint.
Für die Verurteilten ist der Tod in der Gaskammer sehr schmerzhaft. Er wird an
einem Stuhl festgeschnallt und an ein EKG-Gerät angeschlossen. Für gewöhnlich
hat dieser Stuhl Löcher, damit das Gas besser aufsteigen kann. Die Kammer
selbst ist ein luftdichter Raum mit Fenstern.
Unter dem Stuhl steht eine
Schüssel mit Schwefelsäure. Ein Schalter setzt Zyanidkugeln frei, die in die
Schwefelsäure fallen, daraus entwickelt sich die tödliche Blausäure. Sie
verhindert die Sauerstoffaufnahme des Körpers, so dass der Verurteilte im
weitesten Sinne stranguliert wird. Ein Arzt überwacht das EKG-Gerät von außen
und erklärt den Verurteilten für tot. Der Todeskampf dauert für gewöhnlich
zwischen sechs und 18 Minuten. Dabei wird auf die Mithilfe des Delinquenten
gesetzt. Dieser muss schnell und tief atmen, um eine schnelle Bewusstlosigkeit
zu erreichen. Tut er das nicht, treten die Wirkungen des Gases vor der
Bewusstlosigkeit ein, was einen äußerst qualvollen Tod zur Folge hat.
Nach der Hinrichtung wird
Ammoniak in die Kammer gepumpt, um das Gas zu neutralisieren, trotzdem tragen
die Männer, die die Kammer öffnen, Gasmasken.