Gruppe von Musikinstrumenten, bei denen die
Auslösung von Tönen durch hebelartige Manual- oder Pedaltasten erfolgt. Dazu
gehören Cembalo, Clavichord, Klavier, Spinett,
Virginal, Orgel und Harmonium. Die Anordnung der
Tasten eines Klaviers bezeichnet man als Klaviatur. Während beim modernen
Klavier die Saiten durch den Anschlag von Hämmerchen zum Klingen gebracht
werden, basiert die Tonerzeugung beim Cembalo auf einer Zupfmechanik (Kielmechanik).
Kennzeichen der modernen nach 1800 gebauten Tasteninstrumente sind die
Repetitionsmechanik, ein voller Gußeisenrahmen und der kreuzsaitige Bezug (siehe
Steinway). Bei Orgel und Harmonium erfolgt die Tonerzeugung nicht direkt über
die Tastenmechanik auf die Saiten bzw. Pfeifen, sondern sie wird durch
zusätzliche mechanische oder elektrische Einrichtungen (Blasebalg) unterstützt.
Bei elektronischen Musikinstrumenten (Keyboard, Synthesizer) dient die Tastatur
lediglich als Steuereinrichtung.
Cembalo (englisch harpsichord,
französisch clavecin), Tasteninstrument mit Zupfmechanik, das in der
zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entwickelt
wurde und zwischen dem 16. und dem Ende des 18. Jahrhunderts
weit verbreitet war. Danach wurde es vom Klavier abgelöst. Das Cembalo wurde
vor allem in der Musik der Barockzeit von Komponisten wie Johann Sebastian Bach
und seinen Zeitgenossen eingesetzt.
Im 20. Jahrhundert
erlebte das Cembalo eine Wiederbelebung, sowohl bei Aufführungen Alter Musik
als auch bei den Komponisten der Gegenwart.
Clavichord, (latenisch clavis:
Schlüssel; chorda: Saite) das wichtigste Tasteninstrument in der älteren
Musikpraxis neben Orgel und Cembalo, Vorläufer des Klaviers. Das Clavichord war
vom 15. bis 19. Jahrhundert ein beliebtes
Instrument und erfuhr im 20. Jahrhundert
eine Wiederbelebung. Das Instrument besteht aus einem rechteckigen Kasten mit
quer zur Klaviatur liegenden Saiten.
Orgel (griechisch
organon: Werkzeug, musikalisches Instrument), Tasteninstrument, dessen
Klang durch Labial- (Lippen-) und Lingual- (Zungen-)pfeifen mittels Ventilator
oder Blasebalg erzeugt wird. Eine Orgel besteht aus dem Pfeifenwerk, dem
Windwerk, dem Regierwerk und anderen mechanischen Vorrichtungen. Die Orgel wird
überwiegend als Instrument in Kirchen verwendet
Harmonium [griech.], im 19. Jh. entwickeltes Tasteninstrument mit
durchschlagenden Zungen und einer Klaviatur von meist 4 ½ Oktaven (52
Tasten). Mit zwei Pedalen werden Blasebälge betätigt, die Wind (je nach System
Druck- oder Saugwind) erzeugen und über einen Magazinbalg die Zungen in
Schwingungen versetzen (z.T. auch direkte Luftzufuhr und damit Beeinflussung
des Tons möglich). Größere Instrumente besitzen mehrere Register.
Spinett siehe Cembalo
Virginal siehe Cembalo
Klavier, Instrument mit einer Tastatur, die vom Cembalo und vom
Clavichord stammt. Die Hämmer und Saiten wurden vom Hackbrett übernommen. Das
Klavier unterscheidet sich von seinen Vorgängern grundsätzlich durch seine
Hammermechanik, die es dem Spieler erlaubt, durch stärkeres oder schwächeres
Betätigen der Tasten laut und leise zu spielen. Aus diesem Grund wurde das
früheste bekannte Modell aus dem Jahre 1709 gravicembalo col pian e forte
(italienisch für Cembalo mit leise und laut") genannt. Erbaut wurde es von
Bartolomeo Cristofori, einem florentinischen Cembalobauer, der generell als
Erfinder des Klaviers genannt wird. Zwei seiner Klaviere existieren heute noch:
Das Gehäuse des einen, im Jahr 1720 gebaut, steht im Metropolitan Museum of Art
in New York, das andere, 1726 geschaffen, ist in einem Museum in Leipzig zu
besichtigen.
Verfasst von: Hannelore und Anna